realisiert 2025
mit:
Julia Faraone Françoso Froner
Mariana Lahoz
Luciana Lima
holzhütte
© Benjamin Rieser. All rights reserved.
Die Holzhütte steht im Hinterhof eines Wohnhauses in Windischgarsten, einem kleinen Ort im ländlichen Österreich. Es steht am Platz des ehemaligen Hinterhauses, einem Anbau an das Haupthaus aus der Gründerzeit, dass aufgrund massiver Bauschäden abgerissen werden musste. Dieses Gebäude wurde, bis auf einen kleinen Teil, seit Jahren nicht mehr genutzt. Nur zwei Räume im Erdgeschoss wurden zur Lagerung von Garten- und Baumaterial, Werkzeug und vor allem Brennholz verwendet. Nach dem Abriss musste ein alternativer Lagerraum geschaffen werden.
Die Holzhütte liegt an der Brandwand zum Nachbargebäude, die durch den Abriss ans Licht kam, im unteren Teil ein Natursteinmauerwerk aus dem 18. Jahrhundert. Das Objekt wird durch eine klare und sichtbare Rahmenkonstruktion definiert, die dunkelrote Verschalung bietet einen willkommenen Farbakzent im Hinterhof. Um auf Lampen und damit einhergehende Elektroinstallation verzichten zu können, besteht ein Teil des Wellplattendachs aus Polycarbonat. Diese beleuchten außerdem die Brandwand, die sichtbar gelassen wurde. Als Verschalung wurden Schalplatten verwendet, zum Teil aus Kostengründen, aber auch um Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten. Vor der Hütte wurden Granitsteinplatten in den Boden eingelasssen, die von den Treppen des abgerissenen Altbaus stammen.
Als erstes realisiertes Projekt habe ich die Holzhütte im Sommer 2025 im Hof meines Elternhauses gebaut. Nach einer zweiwöchigen Planungsphase, in der mein Vater als Bauherr fungierte, lud ich für eine Woche Freunde ein, um das Projekt im Zuge einer "summerschool" zu realisieren. Ein Ziel war es, die Kosten möglichst niedrig zu halten und dadurch billiger als ein vorgefertigtes Gartenhaus zu sein, was der ursprüngliche Plan meiner Eltern war. Durch das Verwenden von Kantholz aus dem Baumarkt und Schalplatten als Vertafelung wurde dieses Ziel erreicht. Der Entwurf einer Konstruktion, die ich danach selbst bauen würde, war eine neue Erfahrung für mich und unterschied sich grundlegend von den theoretischen Entwürfen im Studium. Auch die gemeinsame Planung und Kommunikation mit einem Bauherrn war eine wertvolle Erfahrung.















