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Schmuckdesign

UNSW Sydney

SoSe 2023

Dieses Schmuckstück, gefertigt aus Silber, besteht aus einem Ring und sieben Sternen, die durch Silberketten verbunden sind. Die Sterne werden zarter, während sie über die Hand fallen, und enden in einem Armkettchen.

Die Aufgabe des Kurses „object as architecture" war es, ein Schmuckstück zu entwerfen, das von einem bestimmten Architekten oder Gebäude inspiriert ist. Eine Inspiration war Friedensreich Hundertwassers Theorie der fünf Häute. Für ihn dreht sich die menschliche Erfahrung um (oder innerhalb von) fünf Häuten: die Epidermis, also die menschliche Haut; Kleidung; das Haus oder Gebäude, in dem man sich befindet; das soziale Umfeld, das die eigene Identität, Familie, den sozialen Kreis usw. umfasst; und schließlich die planetare Haut, „die direkt mit dem Schicksal der Biosphäre, der Qualität der Luft, die wir atmen, und dem Zustand der Erdkruste, die uns beherbergt und ernährt, befasst ist."

Die zweite Referenz war der Toshiba-IHI-Pavillon, entworfen vom japanischen Architekten Kisho Kurokawa für die Weltausstellung 1970 in Osaka. Das Gebäude, das ein Theater beherbergt, besteht aus einer roten Kugel, umfasst von einer Stahlstruktur aus schwarzen Tetraedern, die sich an die Kugel klammern und darauf zu wachsen scheinen. Während am Sockel die Metallteile robust sind und wie Dreiecke aussehen, werden die Teile an der Spitze leichter und sehen fast wie Sterne aus. Kurokawa war Teil der Metabolismus-Bewegung, die die menschliche Existenz als sich ständig verändernd betrachtete und war überzeugt, Architektur sollte dies widerspiegeln. Inspiriert vom menschlichen Körper versuchten die Metabolisten, Gebäude zu entwerfen, die sich an die Gesellschaft und die Menschen um sie herum anpassen und mit ihnen verändern können. Hier treffen Hundertwassers Fünf Häute und der Metabolismus zusammen: Raum und der menschliche Körper als Erweiterungen von einander.

sternweh

object as architecture